28.02.2018
7 Regeln für erfolgreiches Innovations-Management
Durch die Digitalisierung ändern sich die Rahmenbedingungen für Unternehmen schneller und radikaler denn je. Alte Konzepte helfen nicht weiter. Das Innovationsmanagement selbst muss verändert werden. Dabei geht es um weit mehr als darum, technologische Probleme zu lösen. Es geht um Flexibilität und neues Denken in Organisationen. Ein Perspektivenwechsel, der große Herausforderungen mit sich bringt und der nur gelingt, wenn Unternehmen an den richtigen Stellschrauben drehen. Welche sind das und wie ‚geht‘ Innovation?
Innovation ist ein schillernder Begriff, den sich jedes Unternehmen nur zu gern auf die Fahnen schreibt. Gleichzeitig ist es aber so, dass das Begriffsverständnis alles andere als einheitlich ist. Munter werden Begriffe wie ‚Digitale Transformation‘, ‚Disruption‘ und ‚Innovation‘ durcheinandergeworfen. Was viele Unternehmen dabei gerne noch verdrängen: Innovationsmanagement bedeutet weit mehr als mit dem enormen technologischen Wandel Schritt zu halten. Eine neue App oder ‚funktional optimierte Produkte‘ helfen nicht, wenn Branchengrenzen sich auflösen und neue Wettbewerber und Technologien bestehende Märkte umkrempeln. Einer der entscheidensten Bausteine für erfolgreiches Innovationsmanagement ist ein Wandel der Kultur mit tiefgreifenden Veränderungen, der alle Unternehmensbereiche betrifft und auch bestehende Geschäftsmodelle in Frage stellen kann.
Innovationen sind dann keine Glückstreffer mehr, sie können systematisch und immer wieder mit Erfolg erreicht werden. Was zählt sind ein klarer unternehmerischer Fokus, die Schaffung geeigneter Strukturen und Prozesse sowie die Verfügbarkeit entsprechender Ressourcen und zunehmend die Bereitschaft zu Offenheit und Vernetzung.
Innovation ist kein Zufall!
1. Innovation ist ein Prozess
Innovation ist kein singuläres Ereignis und eine Idee, die nicht umgesetzt wird, ist nichts wert. Innovation hat wenig mit Glück zu tun und sehr viel mit einer strukturierten Herangehensweise. Innovationsmanagement ist erlern- und wiederholbar.
2. Innovation braucht Strategie
Innovationskraft benötigt einen klar definierten strategischen Rahmen, um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen. Dieser Rahmen, nicht die Höhe des Forschungs- und Entwicklungsbudgets, schafft die Leitplanken für Wachstum und den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens.
3. Innovation fokussiert auf den Menschen
Die Fokussierung auf den Kunden wird zum neuen Leitprinzip, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Dafür müssen die Führungskräfte und die MitarbeiterInnen gewonnen werden.
4. Innovation setzt einen Organisationswandel voraus
Die große Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zu finden zwischen bewährter Effizienzkultur auf der einen und agiler Innovationskultur auf der anderen Seite. Für diesen Brückenschlag (Stichwort: Ambidextrie) sind ein strukturierter Prozess und ein entsprechendes Mindset im Unternehmen notwendig. Erfolgreiche Unternehmen entwickeln eine Vertrauens- und Lernkultur, die Freiräume für Innovationen schafft.
5. Innovation benötigt Investitionsbereitschaft
Um ein Unternehmen marktgerecht, agil und zukunftsfähig neu aufzustellen, ist eine strategisch motivierte Budgetallokation notwendig, die die Ausgaben für heute, morgen und übermorgen nach der 70 – 20 – 10 Regel priorisiert.
6. Innovation erfordert Vernetzung und Partnerschaften
Die aktuellen Herausforderungen sind zu vielfältig, um sie alleine zu lösen. Nachhaltige Lösungen erfordern die Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern des Unternehmens.
7. Innovation braucht eine neue Art der Führung
Die Führungskräfte werden zum Coach und Mentor ihrer MitarbeiterInnen. Sie legen den Rahmen fest, innerhalb dessen diese eigenverantwortlich arbeiten können. Gemeinsam mit ihnen wagen sich die Digital Leader auf unbekanntes Terrain vor und betrachten das Scheitern als Chance, etwas Neues zu lernen.
Ein Spektrum, das zeigt, wie vielfältig, interdisziplinär und ganzheitlich Innovationsmanagement heute gestaltet werden muss, um auch übermorgen noch erfolgreich zu sein. Es gibt keine Blaupause für Innovation und es gibt natürlich auch kein One-Size-Fits-All-Innovationsprogramm. Es reicht auch nicht, nur einzelne technische Projekte voranzutreiben. Um einen echten Wettbewerbsvorteil zu schaffen, ist ein umfänglicher Organisations- und Kulturwandel erforderlich. Herausfordernd, aber auch aufregend und spannend, wenn wir die Digitalisierung als Chance betrachten, die Zeichen der Zeit erkennen und den Wandel aktiv gestalten. Oder wie es Brightidea treffend formuliert: „Transform the way you innovate“. Jetzt.
Sie wollen mehr wissen? Ausführlichere Blogposts zu jeder der sieben Regeln folgen. Vertiefende Infos und jede Menge Beispiele finden Sie auch im soeben erschienenen Buch „Innovationsmanagement | Sprungbrett in die Zukunft“. Das Sie hier bestellen können.
Oder Sie schreiben eine Mail an Sprungbrett.in.die.Zukunft@innovame-lab.de.